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Monatskommentar Juli 2025

Liebe Anleger,


im Juli stieg der Anteilswert des WertArt Capital Fonds AMI um 0,4%, während der MSCI World Small Cap Index um 4,4% zulegte. Seit Jahresbeginn liegt der WertArt Capital Fonds AMI mit 9,7% im Plus. Dagegen hat der MSCI World Small Cap Index seit Jahresstart 1,0% verloren.


Im Juli berichteten 14 unserer 30 Unternehmen im Portfolio über ihren Geschäftsverlauf im zweiten Quartal 2025. Ein Teil dieser Unternehmen konnte die kurzfristigen Markterwartungen nicht erfüllen. Aus den Berichten dieser Unternehmen lässt sich entnehmen, dass sich die Nachfrage nach ihren Produkten abschwächt. Die Gründe dafür variieren von Unternehmen zu Unternehmen. Generell scheint sich aber die Unsicherheit im Hinblick auf die globale Zollpolitik der USA mehr und mehr negativ auszuwirken. Der größte Teil unseres Portfolios mag zwar nicht direkt von Zöllen betroffen sein, allerdings zeichnet sich ab, dass die indirekten Folgen wohl eine Vielzahl an Branchen treffen werden. Damit einher geht die hohe Volatilität der Wechselkurse seit Jahresanfang.  Gleichzeitig kämpfen viele Unternehmen zudem weiterhin mit Kostensteigerungen z.B. beim Personal oder dem Gütertransport.


Unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung – die nur schwer vorhersehbar ist – bauen unsere Unternehmen ihre Wettbewerbsvorteile weiter aus. Unsere Manager agieren mit einer mittelfristigen Perspektive und investieren in Projekte mit attraktiven Kapitalrenditen, um von einer Belebung der Nachfrage in der Zukunft umso stärker profitieren zu können. Dabei nutzen sie die inhärente Profitabilität ihrer Geschäftsmodelle sowie ihre solide Finanzierung. An dem mittel- und langfristigen Wertschöpfungspotential unserer Unternehmen ergaben sich aus den Berichten aus meiner Sicht daher keine Änderungen.


Ein gutes Beispiel hierfür ist die Fuchs SE mit Sitz in Mannheim. Das Unternehmen ist der führende unabhängige globale Hersteller und Vertreiber von Schmierstoffen. Der globale Markt für Schmiermittel stagniert seit Jahrzehnten bei einem Volumen von rd. 36 Mio Tonnen weltweit. Gleichzeitig konnte Fuchs seinen Umsatz in einem stagnierenden Markt über die Jahrzehnte hinweg sukzessive steigern. Von unter EUR 1 Mrd. im Jahr 2000 auf mehr als EUR 3,5 Mrd. im Jahre 2024.  


Der Großteil des Marktes wird durch hochvolumiges margenschwaches Geschäft abgedeckt. Dieses Geschäft wird weitgehend von den vollintergrierten Anbietern mit eigenen Raffinerien bedient (z.B. Shell, ExxonMobil und Sinopec). Fuchs könnte nur in diesem Geschäft nicht konkurrieren, da das Unternehmen die (Grund)-Materialien einkauft und nicht selbst produziert. Fuchs bezeichnet sich daher bewusst als größten unabhängigen Anbieter von Schmierstoffen. Um sich vom Wettbewerb zu differenzieren, ergänzt Fuchs sein Sortiment daher mit dem kleinvolumigeren Spezialitätengeschäft. Anders als die großen Wettbewerber ist das Unternehmen mit seinen Technikern und Vertrieblern nahe bei den individuellen Bedürfnissen der Kunden angesiedelt. Anders als die kleineren Wettbewerber besitzt Fuchs allerdings die Skalierung, um als Vollsortimentanbieter kontinuierlich in die Entwicklung neuer Spezialprodukte zu investieren und global präsent zu sein. 


So schafft es Fuchs z.B. bei Elektroantrieben sein Sortiment zügig anzupassen - und hier auch außerhalb von rohölbasierten Schmierstoffen Fuß zu fassen. Ähnlich wie bei herkömmlichen Antriebsarten werden auch bei Elektroautos rund 70 verschiedene Schmierstoffe benötigt, um den Betrieb des Fahrzeugs zu gewährleisten.


Selbst im hochvolumigen Automobilsektor schafft es Fuchs so mit Spezialitäten hohe Marktanteile zu generieren ( z.B. 60% bei Stoßdämpfern und 60% bei elektrischer Lenkung). Laut Unternehmen machen Automobile rd. 30% des Umsatzes aus, 20% stammen aus dem Bergbau/Energie und der Rest entfällt auf eine Vielzahl an Industrien. Keine Produktgruppe macht mehr als 3% des Umsatzes aus, wodurch die Spezialisierung von Fuchs noch einmal verdeutlicht wird.


Somit nimmt Fuchs eine führende Position im Geschäft für Spezialschmierstoffe ein. Neue Produktgruppen werden häufig auch über Zukäufe erschlossen. Da Fuchs als Familienunternehmen auftritt, hat es bei den häufig familiengeführten Übernahmezielen eine gute Position im Hinblick auf die kulturelle Vereinbarkeit der aufgekauften Unternehmen. Die Kombination aus Übernahmen und der Fokus auf spezielle und neu auftretende Anwendungsgebiete ließ Fuchs über die Jahre in einem stagnierenden Gesamtmarkt kontinuierlich wachsen. Für die starke Marktposition des Unternehmens sprechen auch die attraktiven Kapitalrenditen, welche das Unternehmen seit langem erzielt und damit Mehrwert für seine Eigentümer schafft.


An der Börse notieren sowohl die Fuchs Vorzugsaktien als auch die Stämme. WertArt konnte die Stämme zu einem Abschlag von rund einem Viertel auf die Vorzüge kaufen. Dies war möglich, da das Handelsvolumen in den Vorzugsaktien höher als in den Stammaktien ist (die Vorzüge sind Teil des MDAX). Die Vorzugsaktien handeln daher mit einem deutlichen Aufschlag gegenüber den Stammaktien. Gleichzeitig erhalten wir mit einem geringerem Kapitaleinsatz beim Kauf der Stammaktien den gleichen Anteil am Gewinn wie die Eigentümer der Vorzugsaktien.

Fuchs berichtete im Juli über eine schwächere Nachfrage in den USA. Auch der starke Euro macht dem Unternehmen derzeit zu schaffen. Deshalb musste das Management die Gewinnprognose für 2025 leicht senken. Der Kurs der Stammaktien verlor im Juli 12,6%. Fuchs war per Ende Juli mit 3,6% im Fonds gewichtet. (Risikohinweis: Prognosen unterliegen Unsicherheiten)


Im Folgenden finden Sie die Wertentwicklung des WertArt Capital Fonds AMI seit Auflage (I-Tranche - ISIN: DE000A2N65X4) :  



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Mit besten Grüßen aus Traunstein,


Benedikt Olesch, CFA

WA Capital GmbH

Knappenfeldstraße 17

83313 Siegsdorf

Amtsgericht Traunstein HRB 27313



Auszeichnungen per März 2025:



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Die Anlageberatung und Anlagevermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3 und 4 WpIG) erbringt die WA Capital GmbH als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS). Die NFS ist ein Wertpapierinstitut gem. § 2 Abs. 1 WpIG. Unsere Tätigkeit bei der Anlageberatung und Anlagevermittlung wird der NFS zugerechnet. Dies ist eine Marketingmitteilung. Sie dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Bitte lesen Sie vor einer Anlageentscheidung die verbindlichen Verkaufsdokumente, die Ihnen Ihr Berater oder der jeweilige Emittent auf Anfrage zur Verfügung stellt. Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Wertpapiergeschäfte sind grundsätzlich mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals, behaftet. Diese Marketingmitteilung unterliegt nicht den regulatorischen Anforderungen, welche die Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen/Anlagestrategieempfehlungen sowie das Verbot des Handels vor der Veröffentlichung der Anlageempfehlung/Anlagestrategieempfehlung vorschreiben.

 
 
 
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